Projekt Pumpsystem für Njao

Im Oktober 2016 besuchten die Life All Stars auf ihrer ersten Social Media Tour unter der Flagge des neu gegründeten Vereins die Insel Pemba, im äußersten Osten des Landes. Es ist eines der ärmsten Gebiete Tanzanias und im Gegensatz zur bekannten Schwesterinsel Zanzibar, ist diese touristisch nicht erschlossen. An der nördlichsten Spitze befindet sich eines der letzten 100 prozentig flächendeckenden Korallenriffe der Welt in einem Naturschutzgebiet. Hier gibt es eine kleine Insel vor der Hauptinsel, namens Njao. Auf dieser wohnen gerade mal 300 Einwohner seit einigen hundert Jahren, in einer autarken Gemeinschaft. 

Wassernot auf der Insel

Süßwasser wird nicht nur zum Trinken benötigt und ist damit lebensnotwendig, sondern wird auch für die Hygiene und vor allem zum Ackerbau gebraucht. Um diesen lebensspendenden Rohstoff inmitten des Meeres zu bekommen, müssen die Inselbewohner seit jeher auf die Hauptinsel schwimmen. Dazu nutzen sie eine Holzplanke, mit der sie die 300 Meter über das Wasser zurücklegen. Anschließend wandern sie ca. 4 Kilometer landeinwärts, um zu einer Frischwasserquelle zu kommen. Dort füllen sie ihre mitgebrachten Eimer und legen die 4 Kilometer mit den vollen Eimern wieder zu Fuß zurück. Dann balancieren sie sie mit Hilfe der Planke über das Wasser zu ihrer Insel. Dieser Vorgang ist nicht nur mühselig und kostet viel Zeit, sondern bietet auch nur sehr begrenzt das wertvolle Gut. Schnell beschlossen die Life All Stars es zu ihrem Herzensprojekt zu machen, dieser Insel eine permanente Frischwasserquelle zu besorgen und damit das seit Jahrhunderte andauernde Problem zu beseitigen.

Spendenquelle Social Media

Mit Hilfe von Spendenaufrufen über Youtube, sowie einen eigenen Anteil der Life All Stars, wurden Spendengelder in Höhe von 25.000 Euro bis zum Dezember 2016 gesammelt. Anschließend wurde das Projekt mit Hilfe des Manta Resort und der Kwanini Foundation umgesetzt. Der Plan war es eine Pipeline von der Inselquelle über die 4 Kilometer Landweg zu verlegen und anschließend durch das Wasser bis zur Insel. Die Bauarbeiten waren binnen drei Monaten abgeschlossen und im März 2017 erfreuten sich die Inselbewohner erstmalig in ihrer Geschichte über permanentes Frischwasser.

Quelle vielseitigen Nutzens

Mitte des Jahres begutachtete Sascha Gottschalk die Resultate und staunte über die schnellen Veränderungen auf der kleinen Insel. Die Menschen hatten einen großen Frischwasserpool angelegt, auf dem sie das Wasser speicherten. Darüber hinaus hatte jeder Haushalt genügend Wasser für die Grundversorgung. Viel erstaunlicher war jedoch die landwirtschaftliche Entwicklung. Auf der ganzen Insel sind Ackerfelder für den Anbau von verschiedenen Gemüsesorten entstanden. Dies war ein entscheidender Schritt für die autarke Grundversorgung der gesamten Insel. Von nun an gehörten die täglichen Ausflüge zur Hauptinsel zu jeder Bedingung und Wetterlage der Vergangenheit an.

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